Heute hat mein Magen beschlossen, ein kleines Exorzismus-Ritual aufzuführen. Mein Futter trat die Rückreise an – eine recht eindrucksvolle Fontäne, fast schon künstlerisch. Leider landete das ganze Spektakel auf einer uralten Steckdosenleiste.
Ein fauchendes Knistern, ein plötzlicher Funkenregen – und zack! war die Wohnung im Dunkeln. Ich schwöre, für einen Moment sah ich Geisterlichter über dem Kabelsalat tanzen. Der Dosenöffner (manche nennen ihn Mensch) murmelte dunkle Flüche, doch immerhin hatte er endlich einen Grund, das staubige Spinnenreich hinter der Couch zu betreten. Ergebnis: eine neue Steckdosenleiste, ordentlich wie ein Grabstein an der Wand befestigt.
Aber damit war der Spuk noch nicht vorbei. Offenbar reicht ein kleiner Verdauungszauber nicht – nein, nun steht schon wieder ein mysteriöser Untersuchungstermin bevor. Ich ahne, dass dort Wesen in weißen Kitteln lauern, die mit Nadeln und kalten Händen hantieren … brrr.
Eines ist sicher: Halloween braucht keine Kürbisse, solange es mich gibt.
